Depotübertrag

Alles zur Durchführung und zu den Rahmenbedingungen

Wenn du ein neues Depot eröffnen und Wertpapiere aus deinem bisherigen Depot übertragen möchtest, ist ein Depotübertrag erforderlich. Falls du zwei oder mehr Depots dauerhaft nutzt, führst du sogar regelmäßig Übertragungen zwischen deinen Depots durch.

Auf dieser Seite informieren wir dich über alle wichtigen Informationen zur Depotübertragung, was Themen wie die kostenlosen Depotwechselservices bei den Depot-Anbietern und die steuerrechtliche Relevanz des Depotumzugs einschließt.

Die folgenden Inhalte helfen sowohl Anfängern als auch Profis unter den Tradern und Anlegern. Sinnvoll ist diese Seite im Zusammenhang mit unserem ausführlichen Depot-Vergleich. Finde bei uns ein günstiges Depot, übertrage dein voriges Depot und halte die Kosten bei deinen Wertpapiergeschäften möglichst gering! So steigt dein Profit.

Depotübertrag: Kosten und Services bei Banken und Brokern

Für den Depotwechsel stellen dir einige Banken und Broker kostenlose Services zur Verfügung. Dann gibst du bei deinem neuen Depot-Anbieter lediglich deine vorige Depotbank und die zugehörige Depotnummer an, woraufhin du den Auftrag zum Depotübertrag erteilst.

Wenn von einem kostenfreien Depotwechselservice die Rede ist, sollte dieser online binnen weniger Minuten unter Angabe der soeben erwähnten Depotdaten erfolgen. Einige Anbieter werben mit einem Depotwechselservice, doch von „Service“ kann hier nicht die Rede sein:

Die Sparkasse beispielsweise stellt nichts anderes als ein Formular zum Download bereit. Dieses Formular musst du selbst ausfüllen und an die Sparkasse schicken oder vor Ort abgeben.

Bei solch einem „Depotwechselservice“ liegt der zeitliche Aufwand für dich äußerst hoch – mit allem Drum und Dran kann es eine halbe Stunde sein. Bei „richtigen“ Services hingegen reichst du den Auftrag zur Depotübertragung binnen weniger Minuten online ein. Das ist der Unterschied!

Falls du auf den Depotwechselservice Wert legst: Hier findest du eine Tabelle mit sämtlichen Banken und Online-Brokern – geordnet je nachdem, ob ein kostenfreier und unkomplizierter Depotwechselservice angeboten wird oder nicht.

Depots mit kostenlosem Depotwechselservice Depots ohne kostenlosen Depotwechselservice
Commerzbank
Trade Republic
HypoVereinsbank (HVB)
Oskar
Smartbroker
OnVista
TARGOBANK
Sparkasse
ING
comdirect
flatex
Consorsbank
1822direkt
DKB

Informationen zu Depot-Angeboten

Auf unserer Website findest du auf den Unterseiten in dieser Kategorie Informationen dazu, was ein Depot bei der jeweiligen Bank oder dem jeweiligen Broker auszeichnet. Im Anschluss wird auf jeder Unterseite erklärt, wie du den Depotübertrag Schritt für Schritt durchführst.

Navigiere dich gern über unser Menü oben oder die folgende Übersicht zu den einzelnen Anbietern. Hinweis: Falls du dein Depot übertragen oder einzelne Aktien übertragen möchtest, benötigst du zunächst ein neues Depot. Diesbezüglich kannst du dich bei uns unter Depot eröffnen bis ins Detail über die einzelnen Banken und Broker informieren.

Beispiel für die Durchführung eines Depotübertrags

Du bist ein professioneller Trader, bewegst fünfstellige Beträge und legst dabei Wert auf einen ausgezeichneten Service durch deine Depotbank? Dann wäre beispielsweise die Filialbank HypoVereinsbank mit dem HVB-Depot eine attraktive Option.

Im teuersten Modell des Anbieters zahlst du jährliche eine feste Gebühr, erhältst dafür aber ein Depot ohne Depotführungs- oder Ordergebühren, noch dazu ein Girokonto, eine Kreditkarte und Zugänge zu Expertenchats. Weitere Vorteile sind ebenfalls gegeben. Die HypoVereinsbank positioniert sich mit diesem Angebot attraktiv für Vieltrader, die ein hohes Kapital haben und einen Full-Service möchten.

Dir ist das HVB-Depot mit den Zusatzleistungen zu teuer? Dann wäre der Online-Broker Smartbroker eine geeignete Alternative. Bei diesem Anbieter zahlst du ab einem Ordervolumen von 500 € aufwärts keine Gebühren und hast Zugriff auf ein großes Angebot an handelbaren Wertpapieren: Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs, ETCs, Zertifikate und Optionsscheine.

Das Beispiel dieser beiden Depots zeigt eindeutig, dass es für jedes Trader- bzw. Anlegerprofil mehrere geeignete Depot-Anbieter gibt. Außerdem gibt es für Sparer, unerfahrene Trader und andere Trader- und Anlegertypen eine große Auswahl an weiteren Depots. In unserem Depot-Vergleich lernst du alle Anbieter kennen und findest die richtige Depotbank für dich!

Du möchtest dein comdirect-Depot übertragen, dein DKB-Depot übertragen oder ein anderes Depot wechseln und mit flatex traden? Dann wähle bei uns einfach den flatex-Depotübertrag an und der Rest läuft fast wie von allein! So funktioniert es mit fast allen Depots!

Grundlegendes: Wann ist der Depotübertrag eine Option für dich?

Mit den Gründen für einen Depotübertrag variieren die Aspekte, die du berücksichtigen musst. Im Wesentlichen wird zwischen drei Gründen für einen Depotübertrag unterschieden:

Grundsätzlich gilt, dass immer dann, wenn du Wertpapiere zwischen Depots von dir überträgst, der Aufwand am geringsten ist. In diesem Fall übermittelt der abgebende dem aufnehmende Depot-Anbieter alle relevanten Daten; du hast kaum etwas zu tun.

Anders verhält es sich bei einem Depotübertrag zu einer anderen Person: Sobald das Depot oder auch nur einzelne Aktien auf eine andere Person übertragen werden, möchte der Fiskus nähere Informationen, um die steuerrechtliche Relevanz des Depotübertrags zu ermitteln.

1. Fallbeispiel: Depot an sich selbst übertragen

Du möchtest ein neues Depot eröffnen, weil du einen besseren Depot-Anbieter gefunden hast? Unterschiede im Hinblick auf Depot- und Ordergebühren sowie Leistungen bei einzelnen Banken und Brokern sind der Grund dafür, dass ein neues Depot sinnvoll sein kann.

Du findest bei uns auf der Website ausführliche Anleitungen und Erklärungen, wie du das beste Depot für deine Bedürfnisse findest. So entscheidest du dich für einen neuen Depot-Anbieter bei einer Filialbank, einer Direktbank oder einem Online-Broker. Dann eröffnest du ein neues Depot.

Anschließend überträgst du dein voriges Depot oder einzelne Wertpapiere deiner Wahl auf dein neues Depot. Dabei wird dir bei den meisten Anbietern der Depotübertrag durch einen kostenfreien Depotwechselservice vereinfacht. Welche Anbieter einen kostenfreien Depotservice anbieten, hast du weiter oben auf dieser Seite erfahren.

Wusstest du schon?

Es kann durchaus Sinn machen, zwei Depots zu nutzen. Das Trade Republic-Depot beispielsweise zeichnet sich durch geringe Ordergebühren aus, doch in Erfahrungen von Kunden kam es hin und wieder zu verschiedenen Problemen bei der Verwahrung von Wertpapieren.

Du könntest also aufgrund der geringen Ordergebühren Wertpapiere über das Trade Republic-Depot ankaufen und dann zur Verwahrung auf dein ING-Depot übertragen. So würdest du zugleich den Nachteil der hohen Ordergebühren beim ING-Depot umgehen.

Eine Depotübertragung, die von einem deiner Depots auf ein anderes deiner Depots erfolgt, ist steuerrechtlich insofern relevant, als dass der Depotumzug mitgeteilt werden muss. An der Vorgehensweise zur Bemessung der Kapitalertragsteuer ändert sich jedoch nichts, wenn die Wertpapiere in deinem Besitz verbleiben.

„Überträgt der Steuerpflichtige die Wirtschaftsgüter auf ein anderes Depot, hat die abgebende inländische auszahlende Stelle der übernehmenden inländischen auszahlenden Stelle die Anschaffungsdaten mitzuteilen.“ (§ 43a Abs. 2 Satz 3 EStG)

Durch eine Mitteilung der Anschaffungsdaten an deine neue Depotbank ist sichergestellt, dass die Anschaffungskosten, Anfangskurse, Erträge sowie sonstige relevante Daten aus deinen Wertpapierinvestments korrekt übernommen werden.

Fazit: Eine Depotübertragung bereitet keinen signifikanten Aufwand, sofern die Wertpapiere in deinem Besitz verbleiben. Dein abgebender Depot-Anbieter und dein aufnehmender Depot-Anbieter übermitteln einander die wichtigen Daten, während du dich zurücklehnst.

2. Fallbeispiel: Depot übertragen auf andere Person

„Für Zwecke des Kapitalertragsteuerabzugs gilt die Übertragung eines von einer auszahlenden Stelle verwahrten oder verwalteten Wirtschaftsguts im Sinne des § 20 Absatz 2 auf einen anderen Gläubiger als Veräußerung des Wirtschaftsguts.“ (§ 43 Abs. 1 S. 4 EStG)

Das Finanzamt geht demnach davon aus, dass wenn du ein Depot oder einzelne Wertpapiere auf eine andere Person überträgst, du dabei die jeweiligen Wirtschaftsgüter veräußerst. Falls das tatsächlich der Fall ist, musst du den Verkaufsbetrag festhalten und in deiner Steuererklärung angeben.

Solltest du das Depot ohne Entgelt auf eine andere Person übertragen, wie es z. B. bei einer Schenkung der Fall ist, dann gibst du dies bei deinem bisherigen Depot-Anbieter vor dem Depotwechsel an und du musst keine Steuern zahlen:

„Satz 4 gilt nicht, wenn der Steuerpflichtige der auszahlenden Stelle unter Benennung der in Satz 6 Nummer 4 bis 6 bezeichneten Daten mitteilt, dass es sich um eine unentgeltliche Übertragung handelt.“ (§ 43 Abs. 1 S. 4 EStG)

Welche Daten du hierfür angeben musst, erfragst du am besten bei deiner abgebenden Bank. In dem Formular zur Depotübertragung bei deiner Bank bzw. bei deinem Broker findest du ebenfalls alle erforderlichen Hinweise.

Fazit: Wie bei einem Übertrag deines Depots oder einzelner Wertpapiere an dich selbst, sind in den Prozess der Depotübertragung auf eine andere Person die beiden Depot-Verwahrstellen für die Durchführung zuständig. Bei der Depotübertragung an eine andere Person hast du insofern mehr Aufwand, als dass du Angaben zur Art der Depotübertragung (entgeltlich, Schenkung oder Erbschaft) machen und weitere Daten angeben musst.

Hinweis! Sonderfall Erbschaft

Beim Erben das Depot übertragen? Finanzinstitute und Versicherer sind verpflichtet, ein Anlegervermögen ihrer verstorbenen Kunden ab 5.000 € mitzuteilen. Will meinen: Wenn Erben durchs Depot übertragen mehr als 5.000 € erhalten, weiß der Fiskus definitiv Bescheid.

Ob man eine Erbschaftssteuer zahlen muss, hängt davon ab, ob man den Freibetrag von mindestens 20.000 € und höchstens 500.000 € überschreitet. Die Höhe des Freibetrags wird anhand des Verwandtschaftsgrades zwischen Erblasser und Erben bestimmt.

Die Höhe des Steuersatzes wiederum richtet sich nach dem persönlichen Vermögen des Erben und der gesamten Höhe der Erbschaft, wobei Steuersätze von 7 % bis 50 % möglich sind.

Häufige Fragen zum Depotübertrag

Der Depotwechsel sollte über ein Online-Formular einfach und binnen weniger Minuten durchführbar sein. Bedenke, dass der Depotumzug einige Tage dauert und du in dieser Zeit deine Wertpapiere nicht handeln kannst.

Bei einigen Anbietern, wie z. B. Trade Republic, berichten Kunden über fehlerhafte Einstandskurse nach Depotwechseln. Also ist die korrekte Abbildung des Wertpapierbestands und der Kurse beim Depotübertrag ebenfalls zu beachten.

Ein Depotübertrag sollte stets kostenlos sein. In Ausnahmefällen können seitens der abgebenden Depotbank Spesen anfallen, die dann die aufnehmende Depotbank in Rechnung stellt. Dies ist jedoch äußerst selten der Fall.

Bei einem kostenlosen Online-Depotwechselservice wählst du bei deinem neuen Depot-Anbieter die Option „Depotumzug“ bzw. „Depotübertrag“ an. Dort gibst du alle geforderten Daten an und unterschreibst das Formular digital. Anschließende schickst du es ab und dein Depot-Anbieter erledigt alles Wichtige.

Bei Banken und Brokern ohne einen Online-Depotwechselservice musst du das Formular zum Depotübertrag ausfüllen und per Post an deinen neuen Depot-Anbieter abschicken. Alternative, falls es sich um eine Filialbank handelt, kannst du das Formular persönlich abgeben.

Ein Depotübertrag ist sinnvoll, wenn du ein neues Depot eröffnest, aber deinen Wertpapierbestand mitnehmen möchtest. Auch sind Depotübertragungen bei Schenkungen und Erbschaften üblich.

Ein weiterer, regelmäßiger Anwendungsfall für den Depotübertrag liegt vor, falls du mehrere Depots nutzt, um z. B. über das eine Depot günstiger einzukaufen und zu verkaufen, während das andere Depot der Aufbewahrung von Wertpapieren dient.